Ein Alien-Milliardär. Sein magisches Einhorn. Und die Menschenfrau, die beide wollen.
Bruin hat alles – Ruhm, Geld, die Fähigkeit, Einhörner zu zähmen. Doch Liebe blieb ihm bislang verwehrt. Nach einem verheerenden Unfall und hohen Schulden bleibt ihm nur eine Chance: Er muss seinem Wissenschaftlervater helfen. Seine Mission führt ihn auf einen primitiven Planeten namens Erde, wo niemand an Einhörner glaubt. Sein Auftrag? Eine Menschenfrau entführen. Doch was er nicht erwartet hat: Sie ist seine wahre Gefährtin, seine Seelenverwandte.
Tara träumt von einem Leben jenseits ihrer schottischen Kleinstadt, von Abenteuern und Freiheit. Doch eine Entführung durch einen Verrückten mit einem gefälschten Einhorn stand nicht auf ihrer Bucket List. Erst recht nicht, dass dieses Einhorn echt ist – und der heiße Entführer ein Alien.
Er bietet ihr die Sterne. Die Galaxie. Ein Leben voller Wunder – mit einem treuen Einhorn an ihrer Seite. Doch um das Universum zu erobern, muss sie alles hinter sich lassen. Auch die Mauern um ihr Herz.
Diese brandheiße, eigenständige Story spielt im Starlight-Universum und bringt euch ein intergalaktisches Abenteuer voller Leidenschaft, Überraschungen und wilder Wendungen. Wenn ihr auf dominante Alpha-Aliens mit doppelter Ausstattung, chaotische Wendungen und ein Sci-Fi-Romance-Erlebnis steht, das wirklich nicht von dieser Welt ist – dann ist dieses Buch euer nächster Trip zu den Sternen!
Bruin
Das spitze Horn verfehlte nur um Zentimeter meine Kehle, dafür traf der Huf aber umso sicherer. Ich unterdrückte einen Schrei, als der Schmerz erst durch mein Schienbein und dann das übrige Bein hinaufschoss. Nur jahrelange Erfahrung ermöglichte es mir, nicht den fatalen Fehler zu begehen und etwa laut aufzuschreien. Laute Geräusche würden dieses Stichhorn nur noch wütender machen.
„Ist ja gut, mein Mädchen“, murmelte ich besänftigend, während ich mich aus der Reichweite dieses tödlichen Horns hielt. Meine Stimme klang angespannt durch die Schmerzen, aber ich hoffte, sie würde das nicht bemerken. „Beruhige dich.“
Die Stute wollte nicht hören. Sie stellte sich erneut auf die Hinterbeine, ihre Hufe kamen meinem Schädel bedenklich nahe und könnten ihn mit Leichtigkeit zermalmen. An’tia war für ihr Alter und Geschlecht erstaunlich groß. Ich reichte kaum bis an den niedrigsten Punkt auf ihrem Rücken heran. Mit wütendem Wiehern landete sie wieder auf allen vieren. Goldener Nebel stob aus ihren Nüstern, ein Zeichen von Wut und Angst.
„Beruhige dich. Ich will dir nichts tun.“
An’tia interessierte das nicht. Sie starrte mich voller Verachtung und Wut aus ihren himmelblauen Augen an. Es würde mit ihr nicht leicht werden. Neuankömmlinge im Schutzgebiet waren immer verängstigt, gefährlich und schwer einzuschätzen, aber diese Dame war schon allein durch ihre Größe ein außergewöhnliches Stichhorn. Ich war nicht gerade klein geraten, wirklich nicht, aber neben ihr fühlte ich mich winzig.
Sie scharrte mit den Hufen und bereitete einen neuen Angriff vor. Der goldene Nebel aus ihren Nüstern umgab sie wie eine Wolke und schimmerte im Abendlicht der Zweiten Sonne. Vielleicht sollte ich ihr ein bisschen Zeit lassen und es morgen erneut probieren.
An’tia zielte mit ihrem Horn auf meine Herzgegend, an der Spitze war deutlich getrocknetes Blut zu erkennen. Es war grün und stammte wahrscheinlich von einem Quurkat-Händler, der sie auf seinem Schiff transportiert hatte. Hoffentlich war da ein Arzt hinzugezogen worden. An’tia gehörte zu den seltenen Stichhörnern, deren Hornspitzen vergiftet sind – und dieses Gift tötet langsam. Sollte der getroffene Händler kein Gegenmittel erhalten haben, würde er innerhalb von drei galaktischen Stunden gelähmt sein.
Schnaubend schüttelte An’tia ihre Mähne und hielt dabei immer noch ihr Horn auf meine Brust gerichtet. Zeit, sich zurückzuziehen und ihr das Feld zu überlassen.
Ganz langsam bewegte ich mich zurück. Mein verletztes Bein tat sofort noch mehr weh, als ich Gewicht darauf legte, aber ich konnte ein schmerzhaftes Zischen unterdrücken. Ich würde sofort die nächstgelegene medizinische Behandlungskapsel aufsuchen, wenn ich meinen Bericht über diese erste Begegnung geschrieben hätte.
An’tia wieherte, blieb aber an Ort und Stelle, während ich mich weiter vorsichtig zurückzog. Ich hielt den Blickkontakt mit ihr aufrecht, damit sie ja nicht erst auf den Gedanken kommen könnte, ich sei leichte Beute. Ich gab keinesfalls auf, brauchte nur eine Pause. Ich würde immer wieder zurückkehren, bis ich ihr Vertrauen gewonnen hätte.
Und dann geschah alles sehr schnell. Hinter mir rief jemand. Ich stolperte. Und An’tia griff an.
Ein wütender Schmerz explodierte in meiner Brust. Blaue Augen bohrten sich in meine. Das letzte, was ich sah, war An’tias triumphierender Blick, bevor eine Wolke aus Schmerz und Dunkelheit mich einhüllte.